als Tochter von Elfriede von Hosstrup und Adolph Woermann in Hamburg geboren
1900 – 1903
Ausbildung zur Bildhauerin in Worpswede und Paris; Beginn einer lebenslangen Freundschaft mit der Malerin Ottilie Reylaender
1903 – 1908
Studieren und Arbeiten in Rom; kollegiale Kontakte zu Karl Hofer und seinen Künstlerfreunden; Heirat mit Johannes (Hanns) Jaenichen
1908 – 1914
Erstes eigenes Haus mit zwei Bildhauerateliers in Sceaux, einem Vorort von Paris; Hedwig arbeitet freischaffend als Bildhauerin; freundschaftliche Verbindungen zu Antoine Bourdelle und Rainer Maria Rilke; Teilnahme an Ausstellungen im Pariser Herbstsalon 1910 und 1911; im August 1914 Flucht und Vertreibung aus Frankreich (Dekret vom 2. 81914)
1914 – 1920
Suche nach einer neuen Perspektive in Dresden: Hewig Woermann wird Malerin; Pflege eines großen Freundeskreises, zu denen Walter und Leo Spies, Alfred Schuler, Jürgen von der Wense und Ivar von Lücken gehören
1920 – 1932
Umzug nach Wustrow i. M.; Hauptschaffenszeit mit Ausstellungsbeteiligungen und Personalausstellungen in Berlin und Paris, schon als Flucht vor einer zunehmenden nationalistischen und faschistischen Durchdringung geistiger Prozesse und kultureller Einrichtungen in Mecklenburg
1932 – 1936
Suche nach einem neuen Wirkungsfeld in Argentinien; Ausstellungen in Buenos Aires; wachsende politische Widersprüche in der deutschen Kolonie und ihre faschistische Gleichschaltung bis 1936 verhindern eine angemessene und gesicherte Existenz im Land
1936 – 1945
Rückkehr nach Deutschland; Aufbau neuer Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten in Berlin; bei Bombenangriffen auf die Gießerei Noack und auf das Wohnhaus in der Spenerstraße 30 verlieren die Jaenichens zum zweiten Mal ihr gesamtes künstlerisches Werk; Rückzug in ihr Haus nach Wustrow; beim Anmarsch der Roten Armee gemeinsamer Suizid, den Hedwig überlebt
1945 – 1960
Hedwig Woermann bleibt in der sowjetisch Besatzungszone; sie wird Mitglied im Verband bildender Künstler in Mecklenburg und erhält von ihm eine Ehrenrente; ihr Haus gestaltet sie zum Kunstmuseum Woermann um; nach Verkauf des „Storchnestes“ 1958 lebt sie in Krankheit, Armut und geistiger Isolation. Sie stirbt am 22.12.1960 im Alter von 81 Jahren und wird neben Hanns Jaenichen auf dem Wustrower Friedhof beigesetzt.
Ausstellungen
(Personalausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen)